Der allj?hrliche Urlaubsblog. Nicht live, aber dafür in Farbe und HD. Falls Sie, aus welchen Gründen auch immer, alle Beitr?ge des Cassis-Blogs lesen m?chten, werden Sie hier fündig.
Abreisetag. Traditionell der unsch?nste Tag des Urlaubs. Dass der Handywecker um 4.45 Uhr klingelt, macht ihn nicht sch?ner. (Kein Tag wird sch?ner, wenn du um 4.45 Uhr aus dem Schlaf gerissen wirst.) Das einzig Gute an der frühen Uhrzeit: Die Zikaden schlafen auch noch und ihr tagesfüllendes Pl?rrkonzert beginnt erst sp?ter. Das macht das Letzte-Urlaubstag-Glas zwar nicht halbvoll, aber wenigstens fünf Prozent voll. (Vielleicht auch nur drei Prozent. Oder zwei.)

Wir stehen selbstverst?ndlich nicht freiwillig und aus Spa? an der Freude so früh auf oder um uns selbst zu kasteien. Unser Zug nach Frankfurt f?hrt um 8.10 Uhr in Marseille los. Um ihn zu erreichen, müssen wir um 6.32 Uhr in Cassis die Regionalbahn nehmen. Theoretisch ginge auch die Bahn um 7. 32 Uhr. Dann k?men wir allerdings nur dreizehn Minuten vor Abfahrt des TGV in Marseille an.
Als lebenserfahrener und übervorsichtiger, immer mit dem Schlimmsten rechnender Mensch ist mir das zu riskant. Dem Sohn, der es für vollkommen ausreichend h?lt, zwei Minuten vor Abfahrt am Bahnhof zu erscheinen, haben wir verschwiegen, dass es eine sp?tere Reiseoption gibt. Es hilft ja niemandem, die mühsam erarbeitete Urlaubserholung zu gef?hrden, indem du fruchtlose Diskussionen mit einem Teenager führst, die du irgendwann diktatorisch beendest, was bei allen Beteiligten zu Frust und schlechter Laune führt.
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Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für K?sekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigerma?en stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fl?schchen”. ?Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! ?berlebenstipps für werdende V?ter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit”?sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*.?(*Affiliate-Links)